Als EMS-Dienstleister liefert Zollner Elektronik „Solutions for your ideas“ an Global Player und KMUs weltweit – Systemlieferant Ersa unterstützt dabei seit über 30 Jahren mit Lötsystemen, bis heute wurden knapp 60 Anlagen installiert.

Anwenderbericht | Erschienen in: productronic 02/2017
Autor: Radek Lauer
Mit Zollner Elektronik verbindet Ersa eine langjährige intensive Partnerschaft. Ohne eigenes Produkt, aber mit breitem Leistungsspektrum ist der Elektronikfertigungs-Dienstleister weltweit tätig für Global Player und KMUs unter dem Motto „Solutions for your ideas“. Systemlieferant Ersa unterstützt Zollner Elektronik seit über 30 Jahren in der Elektronikfertigung: Bis heute hat der EMS knapp 60 Ersa-Lötanlagen installiert.
Auch ohne eigenes Produkt im Markt bietet der EMS-Anbieter Zollner Elektronik seinen Kunden einen Mehrwert: Hohe Fertigungstiefe kombiniert mit einem breiten Branchenspektrum – die über 600 Kunden kommen aus Branchen wie Industrieelektronik, Bahntechnik, Automotive, Medizintechnik, Luftfahrt und Verteidigung, Messtechnik, Büroelektronik und Datentechnik, sonstige Konsumgüter und Telekommunikation. Über die Jahre entwickelte sich das Unternehmen kontinuierlich und erweiterte dabei sein Portfolio. Immer wieder wurde bei neuem Maschinenbedarf am Markt evaluiert – und immer wieder entschied sich Zollner für Ersa.
Ein großer Meilenstein für Zollner ist sicher die 1998 offiziell gegründete Entwicklung – ein Bereich, den es vorher schon gab, aber erst seitdem als eigenständige Abteilung besteht. „Mittlerweile bekommen wir nicht mehr nur Daten vom Kunden mit der Bitte um Produktion, sondern wir unterstützen mit großer Schlagkraft bereits in der Entwicklung – von der ersten Idee über die Serienproduktion bis hin zu Reparatur und Refurbishment“, erläutert Andreas Hunger, Prozesstechnologe von Zollner Elek-tronik und seit 1993 im Unternehmen. Inzwischen gegliedert in Elektronik, Mechanik, Softwareentwicklung und Layout, ist das aktuell 131 Köpfe starke Entwicklerteam ein wichtiger Erfolgsfaktor – es sorgt für langfristige Kundenbindung, indem es den Zugang zu neuesten Technologien bietet und dabei zugleich die Wertschöpfung auf allen Seiten erhöht. „Kunden kommen zu uns mit einer Idee und der Bitte, uns bei der Entwicklung zu unterstützen“, setzt Hunger an. Manchmal gehe es nur um einen Benchmark und die Frage, ob sich ein Produkt in der Umsetzung überhaupt lohne. „Dann werden wir komplett einbezogen hinsichtlich Elektronik, aber auch in punkto einer mechatronischen und mechanischen Umsetzung. Bei der Komplettentwicklung eines Produktes wird extrem viel Know-how aufgebaut, das auch in anderen Projekten oder Branchen nützlich ist“, verdeutlicht er.
Partnerschaft beflügelt Entwicklungen
Trends mit Selektivlöttechnologie
Im Zuge einer dynamischen Elektronikfertigung, mussten Benchmarks gefahren und (Budget-)Anforderungen erfüllt werden, um ein Optimum an Produktivität bei höchster Qualität aus den Lötanlagen herauszuholen. Gelungen ist dies ab 2011 mit der dritten Versaflow-Generation, gefolgt von der vierten Generation ab 2015. Vom Typ 3/45 hat Zollner bislang neun Maschinen in den verschiedensten Ausführungen geordert – ob mit einem, zwei oder drei Lötmodulen. In den USA ist eine VERSAFLOW 3/66 bereits erfolgreich im Einsatz. Eine Anschaffung für den seit 2014 aktiven Markt in Costa Rica ist ebenfalls bereits im System hinterlegt. „Durch den modularen Aufbau ist die VERSAFLOW 3 ein echter Topseller und kommt bei Zollner in allen möglichen Geschäftsbereichen zum Einsatz: ob für segmentierte Prozesse, oder um zwei Legierungen auf den gleichen Achssystemen zu verarbeiten, oder mit kombinierter Vorheizungsstrahlung unten, der Konvektion von oben, im Einsatz von Konvektion während des Lötprozesses.“, erläutert Lauer, der betont, dass die Anlagen für Losgrößen zwischen eins und 500 oder auch für Stückzahlen von Hunderttausenden im Automotivebereich geeignet sind.
Um diese hohe Flexibilität wahren zu können, sind sämtliche Lötanlagen – seien es die Selektivlötanlagen oder die Powerflow-Lötanlage – sehr gut ausgestattet. Das aktuelle Flaggschiff VERSAFLOW 4/55 adressiert die Anforderung nach hoher Flexibilität dadurch, dass sich Fluxer und Löttiegelabstände automatisch programmgesteuert dem Produktmix anpassen lassen. Derzeit befinden sich bereits sechs Anlagen im Einsatz. Zudem wurde auch das Trainingscenter mit einer VERSAFLOW 4/55 und einem Schablonendrucker der Baureihe VERSAPRINT S1 ausgerüstet.
Auf welch hohem Level sich die Geschäftsbeziehung bewegt, verdeutlicht das BMW-Projekt „Elektromobilität“. Der bayerische Automobilhersteller suchte einen Produzenten für den elektrischen Antrieb seines BMW i3 und wurde bei Zollner fündig. Mehrere Mio. Euro wurden in die Hand genommen, um eine komplette Halle mit Sauberraum-Produktion einzurichten, in der auch Wellen- und Selektivlötanlagen der Serie Powerflow installiert wurden. An die Fertigung für die E-Mobilität werden sehr hohe Anforderungen gestellt: „Sämtliche Maschinen in der BMW-Fertigung sind angebunden über Bandsysteme und ver-fügen über Bestück-AOIs. Damit sichern wir schon vorher ab, dass das Produkt richtig aufgebaut ist, bekommen Rückmeldung ans Tracesystem, dass die Lötung an sich erfolgreich war, und am Ende erfolgen automatisierte Testschritte, bei denen die THT-Lötstellen nochmals über AOI kontrolliert und nachgeschaltet die ganzen Funktionstests durchgeführt werden – alles hochautomatisch verknüpft über Wellen- und Selektivlötanlagen“, freut sich Prozessexperte Andreas Hunger.
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