Inzwischen sind es über 20 Jahre, die Ersa erfolgreich aktiv ist in der Baugruppenreparatur. Seit Einführung der ersten Geräte 1997 wurden weltweit einige tausend Reworksysteme und -stationen ausgeliefert und installiert. Mit der Präsentation der jüngsten Familienmitglieder auf der productronica 2019 verdeutlicht Ersa seine starke Position.

Titelthema | Erschienen in: productronic 11/2019
Autor: Jörg Nolte
Inzwischen sind es über 20 Jahre, die Ersa erfolgreich aktiv ist in der Baugruppenreparatur. Seit Einführung der ersten Geräte 1997 wurden weltweit einige tausend Reworksysteme und -stationen ausgeliefert und installiert. Mit der Präsentation der jüngsten Familienmitglieder auf der productronica 2019 verdeutlicht Ersa seine starke Position, die sich aus Kundennähe und der konsequenten Weiterentwicklung der Technologie zum Nutzen der Anwender speist. Heute finden Ersa Reworksysteme Anwendung in der Elektronikfertigung, der Produktentwicklung, im Test und in der Analyse. Wo auch immer im Einsatz, erhalten sie die Wertschöpfung der Kunden.
Mehr Entwicklungen, mehr Systeme
Neue Rework-Zeitrechnung: automatisch – flexibel – reproduzierbar
Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Technologie zeigt sich an noch effizienteren Heizsystemen und bei der Vorbereitung der Anschlussflächen. Die Bauteilanschlüsse – zum Beispiel bei BGA, QFP – werden vor dem Löten automatisiert in Flussmittel oder Lotpaste getaucht. Alternativ können Bauteile wie LGA oder MLF auch mit Paste bedruckt werden. So entstehen definierte Lötverbindungen, die der Produktionsqualität ebenbürtig sind. Neben den Entlöt- und Lötvorgängen ist bei hochpoligen Bauteilen die präzise Platzierung ein elementarer Prozessschritt. Es sind nur geringe Abweichungen von der Idealposition zulässig. Ersa Systeme verfügen über eine automatische Platzierung mit Bildverarbeitung oder über optische Systeme mit hervorragender Bildqualität für die manuelle Ausrichtung. Die Bediensoftware leistet in beiden Fällen praktische Unterstützung für den Anwender, während das Bauteil ausgerichtet wird.
HRSoft 2: Einheitliche Plattform für neue Reworksysteme
Auch das Softwarepaket für Reworksysteme wurde weiterentwickelt und technologisch auf den neuesten Stand gebracht. Mit der aktuellen HRSoft 2 ist eine einheitliche Plattform für alle neuen Reworksysteme entstanden. Übersichtliche Bedienung, klare Benutzerführung sind dabei ebenso im Fokus wie die geringe Umgewöhnung bei der Benutzung unterschiedlicher Ersa Geräte. Neue Features wie eine „Minimap“ und der „Klick ins Bild“ verkürzen die Zeit, um die Arbeitsposition bei sehr großen Baugruppen aufzufinden. Ein skaliertes Fadenkreuz hilft dabei, Bauteile während des Auslötprozesses exakt mittig zu greifen. In HRSoft 2 sind alle Prozessschritte und Systemzustände für den Anwender jederzeit transparent und werden umfangreich dokumentiert. Die Archivierung der Prozessdaten erlaubt jederzeit den Nachweis, mit welchen Parametern eine Baugruppe bearbeitet wurde. Selbstverständlich bietet HRSoft 2 auch die Grundlage für die Anbindung der Geräte an Manufacturing Execution Systeme (MES).
Inzwischen haben viele Hersteller für sich erkannt, dass Nacharbeit und Reparatur zum Fertigungsprozess gehören. Somit sind alle Prozessdaten, die mit diesen Arbeitsschritten verbunden sind, ebenso wichtig wie die Daten der Linienproduktion. Die Anbindung von Reworksystemen an die vorhandene MES-Infrastruktur ist daher logische Konsequenz. HRSoft 2 kann die kundenseitig geforderten Prozessparameter bereitstellen und die Verknüpfung mit dem jeweiligen Auftrag herstellen.
Übersicht: Ersa Hybrid Rework-Familie
Das bisher meistverkaufte Ersa IR 550 und die Hybrid-Rework-Sationen HR 100 und HR 200 sind bereits viele Jahre im Markt und haben eine große Fangemeinde. Ebenso sind das erste automatisierte Reworksystem HR 600/2 und das HR 550 bereits feste Größen in der Branche. Zur productonica 2019 stellt Ersa drei brandneue Systeme zur Baugruppenreparatur vor und erweitert damit die erfolgreiche Rework-Produktlinie
Die jüngsten Familienmitglieder zeichnen sich wiederum durch technologisch interessante Aspekte im Bereich der Heiz- und Platziertechnik aus und bieten den Kunden nun eine noch breitere Auswahl.
- Das HR 600 XL verfügt mit seiner großen IR-Matrix-Untenheizung über die aktuell innovativste Heiztechnik. Alle Heizzonen der Matrix können individuell eingestellt und die Baugruppe so ideal vorgeheizt werden. Das System ermöglicht, ausgestattet mit einem extragroßen Heizkopf, die automatische Reparatur sehr großer Leiterplatten (bis 625 x 625 mm) und Bauteilgrößen bis ca. 120 x 120 mm. Anwendungen im Bereich Telekommunikation (5G) bilden hier den Fokus.
- Wer ein System mit höchsten Ansprüchen an die Präzision sucht, findet mit dem HR 600/3P automatische Reparatur von „Fine pitch“-Bauteilen wie µBGA und kleinsten Chip-Komponenten (01005). Das hochpräzise Achssystem und 5-MPix-Kameras bieten die derzeit genaueste Entlöt- und Bestückungstechnik im Rework
Vorteile Ersa Rework:
- erfolgreiche Reparatur ab der ersten Baugruppe
- keine bauteilspezifischen Düsen erforderlich
- homogene und materialschonende Heiztechnik
- stabile automatische Prozesse bei Platzierung und Lötvorgängen
- einfache Bedienung durch Benutzerführung und einheitliche Software